Letzte Beprobung zum Trockensubstanzgehalt von Silomais ist erfolgt

Futtermais

2024 war für Landwirtinnen und Landwirte ein herausforderndes Jahr, war es doch in besonderer Weise von Naturgewalten geprägt. Das Wetter beeinflusste auch die Entwicklung von Silo-Mais, der Reifegrad unterscheidet sich zum Teil deutlich.

Wetterkapriolen bremsen Jugendentwicklung

Im April war es kalt und nass, was den Anbauzeitraum stark beeinflusste und die Aussaat teils bis weit in den späten Mai hinein verschob. Verschlämmte und staunasse Böden erschwerten die Bodenbearbeitung und den Pflanzenschutz.
Ende Mai traten Stark- und Dauerregen auf, wodurch die Böden in der Folge verschlämmt und nicht befahrbar waren. Hochwasser traf viele Teile der Landkreise Unterallgäu, Günzburg und Neu-Ulm. Eine termingerechte Unkrautbekämpfung oder Düngung war oftmals nicht möglich. All diese Faktoren wirkten sich negativ auf die Jugendentwicklung des Maises aus und verzögerten diese.

Erosion und Grundwassereinfluss

Lokale Starkregenereignisse führten zudem teils zu hohem Bodenabtrag. Erosionsmindernde Maßnahmen wie Direktsaat, Mulchsaat mit ausreichender Mulchauflage, Kulturartenwechsel im Hang oder Querbewirtschaftung sind auf betroffenen Flächen unerlässlich, um den Verlust von wertvollem Oberboden zu mindern. Aufgrund der zunehmenden Wetterextreme werden diese Maßnahmen an Bedeutung gewinnen müssen. Etliche Flächen leiden bis heute unter den hohen Grundwasserständen, auf denen der Mais nur verhalten wächst und Mangelerscheinungen aufweist.

Ertragserwartungen

Je nach Saattermin, Jugendentwicklung und erfolgreicher Unkrautbekämpfung sind die Ertragserwartungen wechselhaft. Dort, wo günstige Saatbedingungen herrschten und die Böden das Wasser aufnehmen konnten, stehen die meisten Maisbestände gut da. Dort kann mit guten bis sehr guten Erträgen gerechnet werden.

Vierte und abschließende TS-Bestimmung ist erfolgt
Das AELF Krumbach (Schwaben) – Mindelheim beprobt jährlich Maisbestände im Unterallgäu sowie dem Landkreis Günzburg und bestimmt den Trockensubstanzgehalt. Die optimale Silierreife des Silomaises liegt bei Trockensubstanz-Gehalten (TS) zwischen 30 – 36 % in der Gesamtpflanze.
Die vierte und abschließende Trockensubstanzbestimmung ist erfolgt, die Reifebestimmung ist für 2024 abgeschlossen. An den beprobten Standorten ist die Siloreife erreicht, wir befinden uns mitten in der Maisernte 2024. Eine eigene Bestandskontrolle ist jedoch weiterhin unerlässlich, die Werte dienen rein der Orientierung.

Bei Interesse können Proben nach Absprache weiterhin ans AELF geliefert werden, das gleiche gilt auch für die TS-Bestimmung von Futterproben.
Ein großer Dank geht an all diejenigen, die uns das Maismonitoring ermöglicht und unsere Ergebnisse an die Landwirte gebracht haben!